Was ist Balu und Du?
Es ist ein bundesweites Mentorenprogramm zur Förderung von Grundschulkindern, die aufgrund familiär oder wirtschaftlich schlechter Lebensumstände Gefahr laufen, unverschuldet soziale Bildungschancen zu verpassen.
Seit wann gibt es Balu und Du am HTG?
Das HTG war das erste Gymnasium in Baden-Württemberg, das sich diesem Programm im Jahre 2017 anschloss. Wir konnten mittlerweile mehrere Schulen in der Region gewinnen, ebenfalls an diesem Projekt teilzunehmen.
Unsere Partnerschulen waren bisher die Grundschulen auf dem Salzert, im Neumatt und in Haagen.
Wie funktioniert das Mentorenprogramm am HTG?
Ein Schülermentor (=Balu) aus der 11. Klasse verpflichtet sich, ein Grundschulkind (=Mogli) ein Schuljahr lang zu begleiten, sich jede Woche einmal mit ihm zu treffen, darüber ein OnlineTagebuch zu führen und diese Treffen in einem 14-tägigen Begleitseminar zu reflektieren und zu planen.
Begleitet, beraten und betreut werden die Balus durch Rückmeldung in ihrem Online-Tagebuch und in den Begleitseminaren durch Frau Kreutzfeldt-Jensen und Herrn Löw, die beide mittlerweile jahrelange Erfahrung in dieser Betreuung vorweisen können.
Verankert im Schulcurriculum ist Balu und Du im Rahmen des Seminarfachs in der Kursstufe. Das bedeutet, dass die Balus durch das Erstellen einer Seminararbeit und eine anschließende Seminarfachprüfung dieses Engagement als Unterrichtsfach anrechnen lassen und damit eine mündliche Abiturprüfung ersetzen können.
Wodurch wirkt Balu und Du?
Wie der Bär Balu im Disney-Film auch kein perfekter Erzieher ist, muss der Balu auch kein perfekter Mensch sein, um positiv auf sein Mogli einwirken zu können. Wissenschaftliche Studien der Universitäten Osnabrück und Köln haben ergeben, dass zwei Dinge besonders wirksam sind: Der Vorbildcharakter der Balus in ihrer Echtheit und die ungeteilte Aufmerksamkeit, die sie ihrem Mogli schenken.
Was für Gründe gibt es, ein Balu zu werden?
- wenn Du einen Beitrag zur Integration und zu einer solidarischen Gesellschaft leisten willst,
- wenn Du die Gelegenheit nutzen willst, dich in einem pädagogischen Feld auszuprobieren und dabei Praxis als Ausgleich zur Theorie zu erleben,
- wenn Du wichtige Erfahrungen für Deine spätere Tätigkeit sammeln willst, die auch durcheinen Ehrenamtsurkunde bescheinigt wird und seitens der Arbeitgeber gern gesehen ist,
- wenn Du parallel zu Deinen praktischen Erlebnissen und Erfahrungen die Möglichkeit zur theoretischen Reflexion nutzen willst,
- wenn Du das bereichernde Gefühl spüren willst, die Weichen im Leben eines Kindes in eine günstigere Richtung stellen zu können,
- wenn Du erleben willst, wie Du schon mit kleinen Gesten einem Kind helfen kannst, sein Leben besser zu meistern und selbstbewusster aufzuwachsen.